Die Rezepte in den Diözesen seien so vielfältig wie die Namen der neuen Einheiten und Zusammenschlüsse oberhalb der alten Kirchengemeinden, so Sternberg in seinem Bericht zur Lage vor der ZdK-Vollversammlung am Freitag, dem 5. Mai 2017, in Berlin.
Der Präsident des ZdK nannte in diesem Zusammenhang drei Punkte, die bei allen Reformbestrebungen Berücksichtigung finden müssten. Bei aller Euphorie über neue „Orte von Kirche“ sollte die Bedeutung des Ortes, wo Menschen leben, ihre Kinder erziehen und Freundschaften finden, also die Territorialgemeinde, nicht unterschätzt werden. Wenn Laien Gemeinden leiten sollen, dann müsse das auch im Kirchenrecht verankert werden. Es werde auf Dauer nicht reichen, wenn es eine Gemeindeleitung in Abhängigkeit von einem vor Ort nicht präsenten, übergeordneten Pfarrer gebe. Das wäre keine Leitung, die auch im Konfliktfall trägt. Und nicht zuletzt dürfe Subsidiarität darf nicht nur für Politik und Staat gelten. Sie müsse zum kirchlichen Strukturprinzip werden.
„Wenn ich auch der Meinung bin, dass die Kirche sich aus den Wahlkämpfen besser heraushalten sollte, bin ich dankbar für das Statement der Deutschen Bischofskonferenz, dass die AfD für Christen nicht wählbar ist.“
Diözesanratsvorsitzender Dr. Michael Wolf bei der Frühjahrsvollversammlung des Diözesanrats