"Für uns Christen vor Ort sehe ich zwei wichtige Formen, Europa für die Menschen erlebbar zu machen. Zum einen können wir die politischen Entscheidungen aufgreifen, erläutern und diskutieren. Zum anderen haben wir als Katholiken eine wunderbare gemeinsame Basis mit vielen Europäern anderer Länder. Laden wir sie ein, fahren wir hin, suchen wir das Gespräch. Dann werden wieder mehr Menschen erleben, dass Europa unser Beitrag zum Frieden ist", so Liese am vergangenen Wochenende bei der jährlichen Tagung von rund 100 ZdK-Mitglieder aus den diözesanen Räten in Fulda. „Noch immer wird die Europäische Union zu sehr als Verursacher bürokratischer Hindernisse und zu wenig als Chance für gemeinsame politische Gestaltung begriffen. Das können wir uns als Europäer angesichts weltweiter Entwicklungen, wie wir sie beispielsweise im Nahen Osten, in Afrika und nicht zuletzt in den USA erleben, nicht länger leisten.“
Neben der Frage nach dem Beitrag der Katholiken für die Zukunft Europas, befassten sich die Mitglieder der Laienräte auch mit der Frage der Weiterentwicklung der kirchlichen Räte vor dem Hintergrund tiefgreifender, auch struktureller Veränderungen in Gesellschaft und Kirche in Deutschland. Vizepräsident Alois Wolf, Vertreter des Katholikenrats im Bistum Erfurt, resümiert: "Wir wollen und werden Gesellschaft und Kirche weiterhin solidarisch mitgestalten. Dafür werden auch Veränderungen in unserer eigenen Arbeit nicht ausbleiben."
„Wenn ich auch der Meinung bin, dass die Kirche sich aus den Wahlkämpfen besser heraushalten sollte, bin ich dankbar für das Statement der Deutschen Bischofskonferenz, dass die AfD für Christen nicht wählbar ist.“
Diözesanratsvorsitzender Dr. Michael Wolf bei der Frühjahrsvollversammlung des Diözesanrats