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„Wenn ich auch der Meinung bin, dass die Kirche sich aus den Wahlkämpfen besser heraushalten sollte, bin ich dankbar für das Statement der Deutschen Bischofskonferenz, dass die AfD für Christen nicht wählbar ist.“

Diözesanratsvorsitzender Dr. Michael Wolf bei der Frühjahrsvollversammlung des Diözesanrats

„Wenn ich auch der Meinung bin, dass die Kirche sich aus den Wahlkämpfen besser...

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„Wichtig ist, dass jetzt wirklich etwas passiert“

Bischof Dr. Franz Jung unterzeichnet mit Vertretern von „Christians for Future“ und weiteren christlichen Klimaschützern das Statement „Unsere Verantwortung für die Schöpfung wahrnehmen“

Würzburg (POW) „Wichtig ist, dass jetzt wirklich etwas passiert.“ Das hat Bischof Dr. Franz Jung am Dienstag, 12. September, bei der Unterzeichnung des Statements „Unsere Verantwortung für die Schöpfung wahrnehmen“ im Würzburger Bischofshaus betont. Das Statement bringt „Christians for Future“ sowie christliche Klimaschützerinnen und Klimaschützer zusammen. Darin heißt es unter anderem: „Gemeinsam wollen wir daran mitwirken, die Sorge für die Erde als unser gemeinsames Haus als Grundhaltung zu praktizieren und anderen zu vermitteln sowie eine neue universale Solidarität zu leben, die aus der Beziehung zu Gott und allen seinen Geschöpfen erwächst.“

Mit dem Bischof unterschrieben Birgit Hohm („Parents for Future“), Benediktinerbruder Julian Glienke von der Abtei Münsterschwarzach („Christians for Future“), Anja Mantel, stellvertretende Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg, und Christof Gawronski, Umweltbeauftragter der Diözese Würzburg. Teil der Gruppe von „Christians for Future“, die den Text erarbeitet hat, waren zudem Christina Bartholomé von „Christians for Future Würzburg“, Felix Groß, Umweltbeauftragter der Erlöserschwestern, Jule Hack, ehrenamtliche Diözesanvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), Schwester Beate Krug, Umweltbeauftragte der Oberzeller Franziskanerinnen, Manuel Rettner, ehrenamtlicher Diözesanvorsitzender der KLJB, und Privatdozent Dr. Stefan Silber (Universität Vechta und Arbeitskreis Óbidos).

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner rufen dazu auf, die Verantwortung für die Erde „als unser gemeinsames Haus“ wahrzunehmen und sie mit größerer Entschiedenheit zu schützen. Klima- und Umweltschutz müsse dabei sozial gerecht gestaltet werden. „Deshalb wollen wir als Bistum Würzburg und als umweltbewegte Christ:innen prophetische Stimme sein und unsere Einflussmöglichkeiten wahrnehmen, sei es im persönlichen Gespräch mit Politiker:innen, in Solidaritätsbekundung mit Initiativen wie Christians for Future oder Churches for Future oder in der Förderung der weltkirchlichen Zusammenarbeit bei diesem Thema“, heißt es in dem Statement.

Konkret rufen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner unter anderem dazu auf, das eigene Handeln als Kirche zu hinterfragen und die Maßnahmen im Bereich Klimaschutz zu verstärken. Als Beispiele werden energetische Sanierungen, Umweltmanagementsysteme oder die Einrichtung von Umwelt- und Klimaschutzbeauftragten genannt. „Schöpfungsverantwortung und Klimaschutz sollen unser alltägliches Handeln bestimmen und zu zentralen Themen innerhalb des Bistums Würzburg und der kirchlichen Institutionen und Organisationen werden. Wir wollen das Thema zu den Menschen bringen und den Bewusstseinswandel fördern.“ Dazu gehöre es, Schöpfungsverantwortung in Liturgie und Spiritualität wie auch in der Berufsausbildung und der Weiterbildung von Führungskräften zu thematisieren. Schließlich treten die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner ein für eine ökologische Spiritualität, „die in dem Bewusstsein besteht, dass jedes Geschöpf Gott als den Schöpfer widerspiegelt und wir mit allen Wesen unserer Erde eine allumfassende Gemeinschaft bilden, ein Lebensnetz, das uns nur solange trägt, wie wir es schützen“.

Die Idee zu einem gemeinsamen öffentlichen Statement für Schöpfungsbewahrung und Klimagerechtigkeit war bei einem Treffen von Bischof Jung mit Vertreterinnen und Vertretern von „Christians for Future“ im Dezember 2022 entstanden. Man wolle damit eine breitere Öffentlichkeit erreichen, erklärte Hohm. Kirchen müsse konkrete Schritte tun, ergänzte Glienke: „Das ist unsere Verantwortung für die kommenden Generationen.“ Stärke könne durch die Solidarität vieler Gemeinden, Verbände und Organisationen erreicht werden, sagt Gawronski und ruft alle, die sich dem Klimaschutz verpflichtet fühlen, dazu auf, sich dem Statement anzuschließen.

Wer sich dem Statement anschließen und es unterzeichnen möchte, kann sich bei Christof Gawronski melden, Telefon 0931/38665130, E-Mail umweltbeauftragter@bistum-wuerzburg.de. Die aktualisierte Unterschriftenliste wird im Internet unter umwelt.bistum-wuerzburg.de veröffentlicht.