Der frühere Vorsitzende Richter am Oberlandesgericht in München sei „maßgeblich an der Gestaltung eines demokratisch legitimierten Laienapostolats in Deutschland beteiligt“ gewesen.
Zahlreiche rechtliche Grundlagen des Engagements in den kirchlichen Räten und Verbänden „tragenunverkennbar seine juristische, fachlich versierte Handschrift und sind in ihrer Wirkung bis heute spürbar“. Die Urkunde verweist auf Bayerleins Mitwirkung an der Würzburger Synode, die zwischen 1971 und 1975 über die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils in Deutschland beriet und entscheidend zur Entwicklung der heutigen Gestalt von Pfarrgemeinde- und Katholikenräten beitrug.
Von 1968 bis 2005 habe Bayerlein „auf allen Ebenen des Laienapostolats die Entwicklung des ehrenamtlichen und demokratisch legitimierten Engagements in der katholischen Kirche in Deutschland elementar“ mitgeprägt. So war er im Anschluss an die Jugendarbeit in seinem Heimatbistum von 1968 bis 2002 im Vorstand des Diözesanrates der Katholiken der Erzdiözese München und Freising, von 1972 bis 2005 Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, davon 20 Jahre lang als Vizepräsident, und gehörte von 1983 bis 2013 dem Landeskomitee an. Zudem „avancierte er zu einem der Gründungsinitiatoren von ,Donum Vitae‘, einem Verein, den er bis heute unterstützt“.
Die Franz-Eser-Medaille wird von der Zeitschrift des Landeskomitees „Gemeinde creativ“ gestiftet und ehrt Personen, die sich in besonderer Weise um das Laienapostolat verdient machten. Die Auszeichnung erinnert an den 1916 geborenen Mitbegründer der Katholischen Aktion in Bayern, der Vorläuferorganisation des Landeskomitees der Katholiken in Bayern. Auf Esers Bestreben geht auch die Gründung der Zeitschrift „Die lebendige Zelle“ (heute „Gemeinde creativ“) im Jahr 1958 zurück. Der 2002 verstorbene Physiker, der sich Grenzfragen zwischen Naturwissenschaften und Theologie widmete, war zudem maßgeblich an der Gründung der Katholischen Akademie in Bayern im Jahr 1957 beteiligt. Seit 2006 wurden Alois Glück, Valentin Doering, Hildegard Leonhardt, Hanna Stützle, Bernhard Sutor, Barbara Stamm, Alois Baumgartner und zuletzt Helmut Mangold mit der Franz-Eser-Medaille ausgezeichnet. (ck)