Würzburg (POW) Dr. Michael Wolf startet in seine zweite Amtsperiode als Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg. Bei der konstituierenden Vollversammlung des Diözesanrats von Freitag bis Samstag, 14. bis 15. Oktober, im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg wählten die Delegierten den 61-Jährigen aus Hösbach (Landkreis Aschaffenburg) mit überwältigender Mehrheit für die kommenden vier Jahre erneut an die Spitze des diözesanen Laiengremiums. Wolf war der einzige Kandidat für diese Aufgabe. Der stellvertretende Vorsitzende Sozialpädagoge Ralf Sauer (44) aus Würzburg wurde in seinem Amt bestätigt, neu gewählt wurde Anja Mantel (54), Mitarbeiterin im Ehrenamtsmanagement, aus Schonungen-Abersfeld (Landkreis Schweinfurt). Die bisherige stellvertretende Vorsitzende Lucia Stamm (69) aus Steinfeld im Landkreis Main-Spessart hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt.
Neben dem Vorsitzenden und seinen beiden Stellvertretern gehören Andrea Czech (Kaltensondheim), Andrea Schreck (Sulzbach), Andreas Wacker (Fuchsstadt) und Michaela Wettering (Niederwerrn) zum Vorstand des Diözesanrats. Geistlicher Assistent Pfarrer Stefan Mai (Pastoraler Raum Gerolzhofen) und Geschäftsführer Florian Liebler gehören dem Vorstand ohne Stimmrecht an. In den Diözesanpastoralrat wählten die Delegierten Herbert Becker (Ebern), Andrea Czech, Vanessa Eisert (Aschaffenburg), Martin Fleckenstein (Heigenbrücken), Dr. Anke Klaus (Würzburg), Christian Sauer (Johannesberg) und Judith Wünn (Würzburg). Walter Fronczek (Bad Brückenau) wurde als Vertreter des Diözesanrats in das Landeskomitee der Katholiken in Bayern gewählt, Ersatzdelegierte sind Martin Fleckenstein und Ralf Nowak (Pfarrweisach). Im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vertreten Martin Fleckenstein, Andreas Krumm (Schweinfurt) und Alfred Streib (Aschaffenburg) den Würzburger Diözesanrat. In die Kirchenfrauenkonferenz der Diözese Würzburg entsendet der Diözesanrat Erika Blankart (Veitshöchheim), Rita Follner (Altenbuch), Gaby Göb (Kaltensondheim) und Anja Mantel.
Als Persönlichkeiten wählten die Delegierten in den Diözesanrat: Herbert Becker, Wolfgang Bullin, Andrea Czech, Sebastian Dietz, Vanessa Eisert, Benjamin Gerschütz, Birgit Reinhart, Ralf Sauer, Alfred Streib und Katharina Ziegler. Damit setzt sich der neue Diözesanrat aus 56 Delegierten aus den 43 Pastoralen Räumen, 31 Delegierten aus den katholischen diözesanen Organisationen und Verbänden, zehn zugewählten Mitgliedern sowie dem Geistlichen Assistenten und dem Geschäftsführer zusammen.
Bei einer Enthaltung stimmten die Delegierten für die Errichtung einer auf fünf Monate befristeten Arbeitsgruppe, die für die Frühjahrsvollversammlung 2023 einen Thementeil „Bewahrung der Schöpfung“ erarbeiten soll. Die Bewältigung der Klimakrise sei angesichts der damit einhergehenden und stetig wachsenden Herausforderungen sowohl für die heutige wie auch künftige Generationen existenziell, heißt es in dem Antrag. Bereits jetzt erlebe man auch in der Region stetig neue Temperaturrekorde, verbunden mit sinkenden Wasserständen, sowie Vegetations- und Flächenbränden. „Es wird Zeit, dass wir als Kirche deutliche Signale setzen“, erklärte Christian Sauer im Namen der Antragsteller.
Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran dankte dem Diözesanrat auch im Namen von Bischof Dr. Franz Jung für das Engagement. „Wir sind als Diözesanleitung absolut davon überzeugt, dass wir ohne Sie die vergangenen vier Jahre so nicht hätten meistern können. Sie alle haben sich der Aufgabe verschrieben, sich in die Gemeinschaft der Kirche einzubringen, und dafür sind wir Ihnen sehr dankbar.“
Die Vorstandsmitglieder hätten in den vergangenen vier Jahren bewiesen, mit wie viel Engagement, Know-how und auch Herzblut sie sich dem Wohl der Kirche im Bistum verschrieben hätten, sagte Geschäftsführer Florian Liebler. Er dankte ihnen für ihren Einsatz, ihren Tatendrang und das umfangreiche Engagement, das sie letztlich für alle freiwillig Engagierten im Bistum gezeigt hätten.
Lucia Stamm aus Diözesanrat der Katholiken verabschiedet
Bereits am Freitagabend, 14. Oktober, wurde Lucia Stamm aus dem Diözesanrat verabschiedet. Stamm war seit 2002 Mitglied des Diözesanrats und seit 2006 stellvertretende Vorsitzende. „Es war eine Ehre, mit Dir zusammenarbeiten zu dürfen“, sagte Wolf. Stamm habe ein unglaubliches Hintergrundwissen und sei sehr gut vernetzt. Vor allem aber habe sie ein großes Herz. „Du bist für mich der Prototyp eines Menschen, der mit Leib und Seele in der kirchlichen Arbeit aufgeht. Du wirst uns allen fehlen.“ Generalvikar Vorndran attestierte Stamm ein „hörendes“ Herz: „Sie hinterlassen eine große Lücke, die es zu füllen gilt.“ Stamm dankte allen für die „wunderbare Zeit“ und die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die sie im Diözesanrat erlebt habe. „Ich hatte immer das Gefühl, dass ich im Vorstand getragen werde. Aber wenn es am schönsten ist, soll man aufhören.“ Die Delegierten verabschiedeten sie mit stehendem Applaus.
sti (POW)