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„Wenn ich auch der Meinung bin, dass die Kirche sich aus den Wahlkämpfen besser heraushalten sollte, bin ich dankbar für das Statement der Deutschen Bischofskonferenz, dass die AfD für Christen nicht wählbar ist.“

Diözesanratsvorsitzender Dr. Michael Wolf bei der Frühjahrsvollversammlung des Diözesanrats

„Wenn ich auch der Meinung bin, dass die Kirche sich aus den Wahlkämpfen besser...

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Knapp 30 Prozent Wahlbeteiligung

Pfarrgemeinderatswahlen im Bistum Würzburg abgeschlossen – Zwei Drittel der Gewählten sind weiblich – Domkapitular Keßler und Diözesanratsvorsitzender Büttner danken allen Beteiligten für das Engagement

Ein großes Gefälle zwischen kleineren und größeren Pfarreien, was die Wahlbeteiligung angeht, ist eine der Erkenntnisse der Pfarrgemeinderatswahlen im Bistum Würzburg, die am Sonntag, 25. Februar, stattgefunden haben. Insgesamt beteiligten sich (Stand 26. Februar, 10 Uhr) knapp 30 Prozent der 505723 wahlberechtigten Katholiken an der Wahl. Nach Auszählung von 447 von 616 Gemeinden wurden 3110 Frauen und Männer in die Pfarrgemeinderäte gewählt. Rund zwei Drittel der Stimmen entfielen auf weibliche Kandidaten (2074 Personen/66,69 Prozent). Mehr als ein Viertel der Pfarreien (25,73 Prozent) fanden nicht die von der Satzung vorgeschriebene Zahl von Kandidaten, so dass die Wähler aufgerufen waren, selbst Vorschläge auf den Wahlzettel zu schreiben. In mehr als 81 Prozent der Pfarreien wurde die Abstimmung in Form der Allgemeinen Briefwahl durchgeführt. Spitzenreiter bei der Wahlbeteiligung ist die Filiale Sankt Nikolaus in Falkenstein. Dort machten 91,49 Prozent der Berechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Bei den Dekanaten führt Schweinfurt-Süd mit einer durchschnittlichen Wahlbeteiligung von 40 Prozent die Rangliste an. In den städtischen Bereichen wie der Stadtpfarrei Schweinfurt (6,11 Prozent) und den Stadtdekanaten Aschaffenburg (16,23 Prozent) und Würzburg (18,34 Prozent) fiel die Beteiligung deutlich geringer aus. Die konstituierenden Sitzungen der neuen Gremien müssen bis 8. April stattfinden, die Amtszeit beträgt vier Jahre.

„Auch im Namen von Weihbischof Ulrich möchte ich ganz herzlich danken für das Engagement, das in den bisherigen Pfarrgemeinderäten durch motivierte Männer und Frauen stattfand, die sich für ihre lebendige Gemeinde vor Ort einsetzten“, sagte Thomas Keßler, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators in einer ersten Stellungnahme. Auch wenn es in vielen Gemeinden nicht einfach gewesen sei, Kandidatinnen und Kandidaten für den neuen Pfarrgemeinderat zu finden, verdienten diejenigen Dank und Anerkennung, die sich bereiterklärt haben, Verantwortung zu übernehmen. Keßler dankte zudem allen, die durch die Teilnahme an der Wahl Interesse an einer lebendigen Kirche vor Ort gezeigt hätten. Für die neuen Pfarrgemeinderäte werde es vor allem wichtig sein, neben den Anliegen der örtlichen Pfarreien und den entstehenden pastoralen Räumen das aufeinander Zugehen immer mehr einzuüben und vernetzt zu denken. „Angesicht der vielfachen Aufgaben der Pfarrgemeinderatsmitglieder in Familie und Beruf kann es nicht sein, dass die Arbeit in einem Pfarrgemeinderat als zusätzliche Belastung empfunden wird. Diese Aufgaben soll auch Freude machen. Da kann auch das bekannte Motto zutreffen und entlasten: ‚Weniger ist mehr‘.“ Die Pfarrgemeinderäte haben laut Keßler auch das Recht zu entscheiden, was leistbar ist und was nicht. „In jeder Gemeinde lebt die Kirche, aber es muss nicht vollständig sein. In der Gemeinschaft der kirchlichen Gemeinden bildet sich die Kirche ab. Es kann auch entlasten, dass nicht jede Gemeinde alles tun muss.“

Auch Diözesanratsvorsitzender Karl-Peter Büttner schloss sich dem Dank an alle Frauen und Männer an, die sich als Wähler, Kandidaten, beim Vorbereiten und beim Durchführen der Wahl eingebracht haben. „Entsprechend unserem diesjährigen Motto zeigen sie durch dieses Engagement, dass sie bereit sind, in den Gemeinden gerade in Umbruchszeiten als Christen Zukunft zu gestalten.“ Im Blick auf die Wahlbeteiligung sei festzustellen, dass dort wo nur in Wahllokalen gewählt werden konnte, meist nur eine einstellige Wahlbeteiligung zustande kam. Hingegen seien die Mühen der Allgemeinen Briefwahl mit einer erfreulichen Beteiligung „belohnt“ worden, attestierte der Diözesanratsvorsitzende. „Ein großes Gefälle ist leider auch wieder feststellbar, wenn man kleinere mit großen Gemeinden oder den ländlichen Raum mit den Städten vergleicht. Dies und Folgerungen daraus sind gerade in Zeiten des Umbruchs zu bedenken“, hob Büttner hervor. Den neu gewählten Pfarrgemeinderäten wünschte er eine gute und wertschätzende Zusammenarbeit mit ihren Priestern, dem ganzen Pastoralteam und allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „sowie viel neuen Schwung, kreative Ideen, Zusammenhalt und Gemeinsinn“. Der Diözesanrat wolle die neu Gewählten dabei nach Kräften unterstützen, „damit deutlicher wird, was unser aller Auftrag aus der Taufe ist: Gemeinsam Kirche sein!“.

mh (POW)