Zu Beginn der Kiliani-Wallfahrtswoche trafen sich der Vorstand des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Würzburg erstmalig mit Vertretern aller 43 Pastoralen Räume der neuen Bistumsstruktur.
Zum Programm gehörten eine Austauschrunde mit Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran, eine Führung durch das neu gestaltete Klostergelände sowie eine Andacht in der Mutterhauskirche der Schwestern des Erlösers sowie ein Gemeinschaftsabend.
„Das Kilianitreffen wurde vor vielen Jahren vom bereits verstorbenen Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand eingerichtet, um regelmäßig mit den Laienverantwortlichen der Dekanate ins Gespräch zu kommen“, berichtet der Diözesanratsvorsitzende Dr. Michael Wolf. Da es durch die Strukturreform im Bistum Würzburg nun keine Dekanatsräte mehr gibt, hat sich der Diözesanratsvorstand dazu entschlossen, nun aus jedem Pastoralen Raum eine Vertretung einzuladen. Im Austausch mit Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran wurde u.a. über das zurückliegende Diözesanforum, die neuen Leitlinien und strategischen Ziele des Bistums, das Miteinander von Hauptberuflichen und Freiwillig Engagierten in den Pastoralen Räumen, pastorale Standards bei der Trauerbegleitung und bei Bestattungen, die aktuell laufende Immobilienkategorisierung sowie die Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt gesprochen. Dabei kamen viele Sorgen und Nöte aus den Pastoralen Räumen zur Sprache, es waren aber auch viel Mut zur Veränderung und Hoffnung zu spüren. Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr ehrenamtliches Engagement in dem Gemeinden und Pastoralen Räumen: „Wir sind in einem Veränderungsprozess. Es tut gut zu hören, wie toll Sie diesen vor Ort begleiten. Lassen Sie uns diesen gemeinsamen Weg weitergehen, damit es in Ihren Gemeinden möglich wird, kirchliches Leben zukunftsfähig weiterzuentwickeln.“
Am Nachmittag lud die Generaloberin der Schwestern des Erlösers, Sr. Monika Edinger, zu einem Rundgang durch das neu gestaltete Kloster in der Würzburger Innenstadt ein. Gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Stuflesser gab sie einen Einblick in den Zukunftsprozess ihrer Schwesterngemeinschaft, welcher u.a. zu einer Öffnung des Klostergeländes geführt hat. Durch den Umzug der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg, das neu eröffnete Cafe Mares, einer Mitmach-Ausstellung über den Orden, die sozial-caritativen Angebote, die Theresienklinik und die neu gestaltete Mutterhauskirche mit neuen Gottesdienstformen haben die Erlöserschwestern ihre Pforten weit geöffnet. Gerade mitten in der quirligen Würzburger Innenstadt hofft man, dass das Klosterareal als Ort der Ruhe, Erholung, Gemeinschaft und geistlichen Stärkung entdeckt wird. Ähnlich wie bei den aktuellen Herausforderungen im Bistum Würzburg hätten sich die Schwestern auf einen längeren Weg des Diskutierens, Nachdenkens, Ausprobierens, aufeinander Hörens und Betens gemacht, so Edinger und Stuflesser. Angesichts der großen Dimension dieses Prozesses blieben auch Konflikte nicht aus. „Als wir gemeinsam mit allen Schwestern die Entscheidung getroffen haben, als Erlöserschwestern hier im Würzburger Kloster zu bleiben war klar, dass das kein einfacher Weg wird. Es war schon gewaltig, was sich unsere Schwestern selbst abverlangt haben.“, berichtete Generaloberin Sr. Monika Edinger. Die Vertreter des Diözesanrates zeigten sich tief beeindruckt und konnten viele Parallelen zu den Veränderungsprozessen in ihren Gemeinden vor Ort entdecken. Der Klosterbesuch endete mit einem feierlichen Abendgebet in der neu gestalteten Mutterhauskirche.
Der Vorstand des Diözesanrates zeigte sich mit dem Verlauf des Tages äußerst zufrieden. „Die Vertretungen aus allen Teilen des Bistums diskutierten mit viel Engagement und Zuversicht die anstehenden drängenden Fragen. Hier war viel positive Energie zu spüren, die hoffentlich auch in den nächsten Wochen in allen Pastoralen Räumen weiterleben wird“, resümiert der Diözesanratsvorsitzende Dr. Michael Wolf. Da die neue Bistumsstruktur noch nicht lange existiert und die darin vorgesehenen ehrenamtlichen Gremien erst vor wenigen Monaten konstituiert wurden, lernten sich die Vertretungen der Pastoralen Räume erst im Laufe des Tages richtig kennen. Dies wurde bei einem Gemeinschaftsabend zum Tagesausklang intensiviert. Am nächsten Tag nahm man gemeinsam an der Reliquienprozession und dem Pontifikalamt zur Eröffnung der Kiliani-Wallfahrtswoche teil.
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V.i.S.d.P:
Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg
Vorstand – vertreten durch den stv. Vorsitzenden Ralf Sauer
Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, dioezesanrat@bistum-wuerzburg.de