Im Zeichen einer geringer werdenden Zahl von Priestern wurden im Diözesanprojekt „Wege suchen im Gespräch“ Maßnahmen abgeleitet und entweder zentral oder ganz im Sinne der Subsidiarität den Gemeinden zur möglichen Umsetzung an die Hand
gegeben. Ihm war nach seinen eigenen Worten wichtig das zu machen, was unter den gegebenen Umständen möglich war. Dazu hat er aufgefordert und ermutigt. Kooperative Pastoral war ihm wichtig. Er führte „Pfarrbeauftragte“ ein, welche die Verantwortung und Leitung für die Gemeinde übernahmen. Unter seiner Leitung wuchs die Zahl der hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger.
Im Diözesanrat war Bischof em. Paul-Werner Scheele immer ein gern gesehener und geschätzter Gast. In lebhaften Diskussionen wurden seine Berichte zur Lage mit ihm offen diskutiert. WIr, die ihn dabei erleben durften, werden diese Diskussionen und seine tiefsinnigen, oftmals aber mit freundlichem Humor verpackten Aussagen nicht vergessen.
Neben seinem starken Wirken in Richtung der Laien hatte sich Bischof em. Paul- Werner Scheele auch der Ökumene verschrieben. Sein Realismus gepaart mit der Hoffnung auf Einigkeit zwischen den Konfessionen war über die Diözese hinaus bekannt und geschätzt. Die Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit der Konfessionen, vielleicht sogar der Einheit, ist in der heutigen Zeit mit dem prognostizierten Mitgliederschwund notwendiger denn je und kann uns sein Vermächtnis sein.
Bischof em. Paul-Werner Scheele hat zu seiner Zeit die Weichen für vieles gestellt, von dem wir heute noch zehren und an dem wir gemeinsam als Christen in der Diözese Würzburg weiter arbeiten. Wir werden ihn immer im ehrenden Andenken
halten.