In ihrem Festvortrag zum Thema „Verbundenheit in offener Gesellschaft: Pluralität und Identität – Herausforderung und Chance“ forderte die Bundeskanzlerin zu Respekt und Zusammenhalt in einer offenen Gesellschaft auf. Ausdrücklich dankte sie in ihrer mehrfach von Applaus unterbrochenen Rede allen Ehrenamtlichen für ihr großes Engagement. „Sie haben allen, die hier sind, aus dem Herzen gesprochen“, sagte Bischof Hofmann. Die Bundeskanzlerin habe mit ihrer Ansprache das Gespräch zwischen Politik und Kirche, Gesellschaft und Religion wieder befördert.
Immer wieder betonte die Bundeskanzlerin in ihrer Rede die Wichtigkeit des Ehrenamts. Mehrfach dankte sie Kirchen, Hilfswerken, Haupt- und Ehrenamtlichen für ihr Engagement, sei es für Flüchtlinge oder innerhalb der Gesellschaft. Der Zusammenhalt sei eine der großen Stärken Deutschlands. Die große Zahl von Ehrenamtlichen garantiere ein Netzwerk für Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen. „Auf dieses Netzwerk der Ehrenamtlichkeit können wir stolz sein.“ Merkel dankte auch der Kirche für ihre Förderung für diesen Bereich. Sie legte zudem ein klares Bekenntnis zum Religionsunterricht ab. „Ich bin der Meinung, dass Religionsunterricht in den heutigen Zeiten eher wichtiger als weniger wichtig ist, weil es hier um Gewissens- und Herzensbildung geht, weil es hier um mehr geht als nur unser eigenes Leben.“ Nach ihrer Rede erhielt sie lang anhaltenden Applaus.
Diözesanratsvorsitzender Karl-Peter Büttner: „Die Bundeskanzlerin hat gezeigt, wie wichtig Offenheit und Verbundenheit ist und dass Offenheit und Verbundenheit kein Widerspruch ist. Dass die Kräfte bei uns in der Gesellschaft und auch in der Kirche, die das bestreiten, auf dem Holzweg sind. Wir können nur dann erfolgreich sein, wenn wir bei aller Vielfalt diese Offenheit behalten und gleichzeitig verbunden sind. Das ist es, was unser Grundgesetz will, die Bibel und unser Papst.“